Irgendwann sagt jemand diesen einen Satz, und alles fällt in Dir drin an seinen Platz. Dir geht ein Licht auf! Das Puzzlestück, dass Dir gefehlt hat, um ein inneres Gesamtbild zusammenzusetzen ist auf einmal da und Du siehst klar vor Dir, um was es eigentlich geht. Solche magischen Momente der Inspiration kennen wir alle, oder?

---

---

WERBEPARTNERSCHAFT

Babbel- die Sprachlern-App

Mit dem Rabattcode „Leben“ erhaltet ihr ein Babbel Jahresabo zum Preis von nur 6 Monaten. Gültig bis zum 31.08.2022.Einfach auf babbel.com/audio einlösen und loslegen.

---

Manchmal ist es auch eine Frage, zum richtigen Moment gestellt und sie ist der Schlüssel, den Du gesucht hast und die Tür zur Veränderung, die so lange in Dir verschlossen war, öffnet sich. Wenn der richtige Impuls im richtigen Moment kommt, kann Entwicklung und Veränderung in unserem Leben geschehen. Das ist keine Zauberei, es ist ganz natürlich. In dieser Episode möchte ich Dir eine sehr persönliche Geschichte mit Dir teilen, die dazu passt und Dich hoffentlich inspiriert.

---

 

Nur wenn eine innere Offenheit besteht und der richtige Zeitpunkt der Entwicklung da ist, kann eine Inspiration oder ein Impuls auf fruchtbaren Boden fallen.

 

Kluge Fragen stellen kann jeder. Erst wenn diese Frage oder der Satz bei meinem Gegenüber auf eine Resonanz trifft, passen Schlüssel und Schloß ineinander und es öffnet sich etwas. Solche Momente sind magisch und voller Energie, man kann mit Händen greifen, dass etwas in Bewegung kommt. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du diese Erfahrung auch schon gemacht hast oder noch machen wirst.

 

Nur wenn eine innere Offenheit besteht und der richtige Zeitpunkt der Entwicklung da ist, kann eine Inspiration oder ein Impuls auf fruchtbaren Boden fallen

 

Philip ist einer meiner Klienten. In den letzten Monaten hatte ich ihn dabei begleitet, aus einer Lebenskrise heraus wieder den Mut zu finden, eine neue Richtung einzuschlagen. Gerade hatte er eine neue Liebe gefunden und alles schien zu passen und auf dem Weg zu sein. Doch irgendwann brachte die neue Liebe auch Probleme mit sich, Schwierigkeiten tauchten auf, Philip war verzweifelt und am Boden zerstört. Er merkte, wie er in seine alten Muster verfiel, hilflos wurde und sich schlecht fühlte und krampfhaft klammerte. In einem Notfalltermin haben wir versucht, die Dinge wieder zu sortieren, zu normalisieren, aus dem Drama zu holen und zu schauen, was er selbst tun kann. Und es gab diesen Moment, als ich ihn erinnerte: “Philip vergiss nicht, Du bist ein König, kein Bettler- Du liebst, Du hast etwas zu geben. Aber Du hast auch Grenzen. Du sprichst Einladungen aus, aber Du bettelst nicht.“

Und in diesem Moment passierte etwas in ihm und ich spürte. „Das war wieder einer dieser Momente.“ Diese Erinnerung hatte Philip gebraucht, um sich wieder seiner selbst bewusst zu werden und seine Haltung und damit sein Verhalten zu ändern. Man konnte ihm ansehen, dass er damit in seine Selbstbestimmtheit zurückfand und sich in der Lage fühlte, die Themen anzugehen.

Und das eins klar ist: Mir ist vollkommen bewusst, dass ich zwar in diesem Moment den richtigen Impuls geben konnte, es war einfach der Satz der ihm halt in sich wieder etwas gerade zu rücken. Aber es hängt nicht an mir als Person, es könnte genauso gut jemand anders sein, der dieses Hinweisschild hochhält. Das Leben spricht mit uns und die Botschaften, die es uns sendet wenn wir dafür offen sind, sind nicht an bestimmte Menschen gebunden.

Am besten und natürlichsten ist es da immer noch, mit dem Strom des Lebens mitzuschwimmen und ja zur Veränderung zu sagen- und eben den inneren und äußeren Impulsen zu folgen. Lässt sich so einfach sagen, ich weiß. Und es ist so schwer zu leben. Glaub mir, ich habe einige Lektionen dazu immer wieder lernen müssen.

Jahrelang habe ich selbst an einer Beziehung festgehalten, die nicht gut für mich wahr. Ich fühlte mich eingeengt, unfrei, lieblos. Ich konnte nicht ich sein und ich muss zugeben, dass ich auch selbst nicht mehr sehr liebevoll war. Funktionsmodus, immer wieder Brücken schlagen, sich Mühe geben. Und trotzdem: manchmal fühlte es sich schrecklich an, nach Hause zu kommen.

Ich hab versucht, mein ungelebtes Selbst anderweitig auszuleben, Erfolg im Job, Freunde, Events und alles was Spaß und Ablenkung versprach. Das hat eine Weile die Freudlosigkeit kompensiert und das Funktionieren erleichtert. Verantwortung hat mich gehalten. Mein Sohn, konnte ich ihm das antun zu gehen, ihm die Familie zu zerstören? Meine Antwort war damals ein eindeutiges Nein.

Ich habe mich selbst belogen und betrogen, nur um festzuhalten. Nie werde ich den Tag vergessen, als ich nach meiner Sendung (ich war damals Moderatorin im Radio mit eigener Sendung) abends nach Hause fuhr. Eben war ich am Mikrofon noch die eloquente freundliche Stimme, die das Gefühl vermittelte „alles wird gut.“ Dann, etwas 10 km bevor ich zu Hause ankam, überwältigte mich ein Gefühl von Hoffnungslosigkeit. Ich musste anhalten auf einem Feld, es war Sommer, und ich weinte hemmungslos. Über mein verlorenes Selbst, meine Hoffnungslosigkeit, die mangelnde Liebe und die Frage: Soll das mein ganzes Leben so gehen? Ich rief meine Herzensfreundin Heike an, weinte und schluchzte und sagte: „ Ich kann nicht mehr!“ Und Heike sagte: „ Claudia, Du musst endlich gehen.“

„Nein! Das geht auf gar keinen Fall! Das kann ich dem kleinen Max nicht antun, ich kann nicht die Familie zerstören!“ rief ich und beharrte stur auf meinem Funktionsmodus. Ich machte weiter mit dem „Mich zusammenreißen“ und dem „Gegen mich selbst leben“, denn damit kannte ich mich ja aus.

Ich hab die Entwicklung verweigert, die schon lange spürbar war. Ich hab die Kontrolle behalten, obwohl ich sie längst verloren hatte. Ein halbes Jahr später zerflog diese Beziehung mit einem Riesenknall und einem Riesendrama. Beziehung, Familie, Haus am See, alles weg. Das Desaster meines Lebens, ich brach zusammen.

So sehr hatte ich mich angestrengt, gegen mein Gefühl gelebt und das war der Dank. Meinem Sohn war nun das aus meiner Sicht „Schlimmste“ doch passiert und ich konnte nichts machen. Das Leben hat einfach dafür gesorgt, dass die Entwicklung die ich verweigerte, doch ihren Lauf nahm. Diese Krise war groß, riesengroß für mich. Es hat mich umgehauen. Und doch wurde sie zum Quantensprung meiner eigenen Entwicklung.

Zuerst fand ich mich selbst wieder und baute mir ein Leben als Single-Mam auf, in dem ich mich meine Wunden heilte und versuchte meinem Sohn, dass zu geben was er brauchte um den Break zu verdauen. Ich lernte zu verstehen, was eigentlich passiert war. Ich lernte zu vergeben, mir und meinem damaligen Mann. Ich verstand, dass nicht nur er mich krass betrogen hatte, sondern dass ich das vorher selbst schon erledigt hatte. Ich fing an zu wachsen und es war ein schönes Gefühl.

 

Damals wurde die Grundlage für meinen Job heute gelegt, denn meine eigenen Erfahrungen und Learnings führten zu dem Wunsch, den Zusammenhang zwischen unserer Selbstbeziehung und den Außenbeziehungen die wir führen, tiefer und tiefer zu verstehen.

 

Später hat die Liebe mich gefunden und ich lernte den Mann meines Lebens kennen. Nie hätte ich gedacht, dass es mich wieder so erwischen könnte. Irgendwann war klar, wir wollten zusammen leben. Aber er wohnte hinderte Kilometer weit weg und konnte aus beruflichen Gründen nicht weg. Und nun? Wieder war ich im Clinch mit mir selbst. „Konnte ich mit Max so weit weg ziehen von seinem Vater? Konnte ich ihm wieder so eine Veränderung zumuten, wo doch die Trennung gerade mal zwei Jahre her war?“ Ich war innerlich total gefangen zwischen meinem Verantwortungsbewusstsein und meinen eigenen Wünschen und Träumen.

Und dann kam sie. Genau im richtigen Moment: Die Frage, die mein Leben veränderte. „Wer ist der wichtigste Mensch in Deinem Leben?“

Vielleicht findest Du diese Frage banal. Das verstehe ich, denn dann hast Du wahrscheinlich kein Thema damit und sie findet keine Resonanz. Vollkommen in Ordnung. Aber für mich ging sie so tief rein, dass ich es fast körperlich spürte. „Mein Sohn“, sagte ich spontan. „Und wer müsste der wichtigste Mensch in Deinem Leben sein?“, fragte die Psychologin weiter?

Pause.

Dann: „Ich!“, hörte ich mich ungläubig sagen. Auf einmal verstand ich ganz tief in mir etwas, dass zwar immer vor meiner Nase gewesen war, aber ich hatte es nicht wahrnehmen, geschweige denn leben können.

Und als würden Dominosteine nacheinander umfallen, war mir auf einmal sonnenklar. Max würde glücklich sein, wenn ich glücklich war. Was würde ich ihm über das Leben beibringen, wenn ich mich mir selbst verbot, wenn ich mich opfern würde für eine vermeintliche Sicherheit, von der ich nicht mal wusste, ob sie ihm helfen würde. Wenn ich für ihn da sein wollte, dann durfte ich zuerst einmal dafür sorgen, dass ich für mich da sein konnte. Heute kommt es mir das als das einleuchtendste ever vor, aber damals war es ein Quantensprung.

Wenn Du im Flugzeug fliegst und die Stewardess erklärt am Anfang des Fluges, wem man bei Druckluftabfall in der Kabine zuerst eine Maske aufsetzen soll. Was sagt sie?

Sie sagt, dass Du zuerst Dir eine Maske aufsetzen sollst, damit Du dann Deine Kinder und andere Menschen retten kannst, stimmts. Wenn Du untergehst, für wen willst Du dann da sein? Eben!

„Wer ist der wichtigste Mensch in Deinem Leben“, ich stelle diese Frage heute regelmäßig meinen Klientinnen und Klienten. Und glaub mir, sie hat jede Menge Potenzial.

 

Der Weg der Entwicklung ist nicht linear

 

Auf dem Weg zu einem Ziel dürfen wir darauf verstrauen, dass uns Dinge entgegenkommen. Günstige Umstände, Menschen die uns inspirieren, uns neue Impulse geben oder Hilfe leisten, gibt es in jedes Menschen Leben.

Sie sind wie Wegweiser auf unserer Reise. Du musst nicht alles allein schaffen. Aber das merkst Du erst, wenn Du Dich traust die Komfortzone zu verlassen und Dich auf den Weg zu Dir selbst und Deiner Sehnsucht machst. Traust Du Dich?

Und leider ist ja der Weg zur Veränderung nicht linear und führt immer geradeaus. Im Gegenteil, mir kommt es so vor als wäre dieser Weg wie ein Wanderpfad in den Bergen. Er schlängelt sich, es gibt Irrwege und Sackgassen, manchmal ist es steinig, es geht bergauf und bergab Hohe Berge und tiefe Täler, echt anstrengend manchmal. Geht mir genauso!

Manchmal geht’s sogar innerhalb eines Tages extrem auf und ab. Gestern war so ein Tag. Vormittags hatte ich eine echt schwierige Begegnung. Es sollte ein gemeinsames Projekt werden und das Ziel war für alle Seiten klar. Aber dann hat es einfach nicht gepasst, die Pläne gingen nicht zusammen und auch menschlich war es irgendwie nicht so passend. Ich war richtig enttäuscht.

Ich hatte echt viel Zeit in die Planung dieses Projekts gesteckt, alle Beteiligten hatten eine gute Absicht, es hätte was Großes werden können. Aber dann hat es doch nicht sein sollen, das Leben hat „Nein“ gesagt und das muss ich wohl respektieren, es wird vielleicht irgendwann noch Sinn ergeben.

Aber in dem Moment der Niederlage bin ich eben enttäuscht, traurig und fühl mich leer. Das ist okay. Die Gefühle dürfen erst einmal da sein und man darf auch trauern, wenn man einen Traum loslassen muss.

Mich beschäftigt das oft lange, ich muss solche Erfahrungen durchdenken und hinterfragen, bis ich sie in Frieden gehen lassen kann. Also fragte ich mich auf der Heimfahrt, was mein Anteil am Untergang des Projektes war, an welcher Stelle ich vielleicht nicht achtsam war, wo ich falsch abgebogen bin, was eigentlich genau passiert ist, wo ich doch eigentlich ne WIN-WIN Situation schaffen wollte.

Geknickt kam ich zu Hause an und schaute in die Mails. Und da gings mit meiner Stimmungskurve wieder nach oben. Da war eine sehr herzliche Dankesmail eines Klienten mit einem wunderschönen Feedback, die mein Herz erwärmte gebeten hatte und tata Lars Amend hatte mir geantwortet und kommt als Interviewpodcast zu LEBEN LIEBEN LASSEN.

Lars Amend ist Bestsellerautor, Speaker und Coach und einfach ein inspirierender Mensch und vielleicht kennst Du den Film „Dieses bescheuerte Herz“, der ein Stück seines Lebens verfilmt hat. Besonders sein Buch „Why Not“ hat mich vor einigen Jahren sehr inspiriert. Und jetzt kommt er in meine Show als Interviewgast. Ich freu mich total und ich hoffe, Du tuts es auch.

So verrückt ist das mit dem Leben, es geht nie geradeaus, es ist in Bewegung, mal Achterbahnfahrt, mal Schlängelkurs, mal Sackgasse, mal total verirrt, passiert uns wirklich allen mit kleinen und großen Dingen. Aber wir wissen nie was kommt, weil wir nicht alles kontrollieren können und es gibt immer wieder auch ein danach, weil die Sonne auch an dunklen Tagen scheint, wir können Sie dann nur vor lauter dicken Wolken gar nicht sehen.

Alles Gute für Dich, wo immer Du gerade in Deinem Leben stehst, wenn es gerade nicht so gut läuft, dann versuch Dich an Deinem Motto, Deinem Lieblingssatz oder Deiner Hoffnung festzuhalten. Das Leben ist so überraschend, wir können nicht alles vorhersehen und planen, wir müssen schon die ganze Reise machen und uns darauf einlassen. Das es immer ein Spaziergang ist hatte ja niemand versprochen, oder?

Du bist nicht allein, alles Gute, Deine Claudia

HÖRERFRAGEN IM PODCAST

• Stelle mir ganz anonym Deine Frage in der „Leben-Lieben-Lassen“-Sprechstunde und werde Teil der Show. 

SUPPORT

• Du fühlst Dich von meinem Podcast inspiriert und möchtest mich und meine gerne Arbeit mit einer Spende unterstützen? Am besten geht das via Steady .Ich danke Dir 😉