Das Paradoxon der Selbstunsicherheit- warum mangelndes Selbstvertrauen unsere Wahrnehmung verzerrt (Radiosendung)

Menschen, die sich Ihres eigenen Wertes nicht bewusst sind, also ein mangelndes Selbstwertgefühl oder ein wackeliges Urvertrauen besitzen, sind oft dauerhaft innerlich angespannt. Der Grund dafür ist eine verzerrte Wahrnehmung. Die Selbstunsicheren übertreiben Ihre Bedeutung in Bezug auf andere genauso, wie sie sie anderseits untertreiben. Das nennt man das Paradoxon der Selbstunsicherheit. Was das bedeutet, erkläre ich in diesem Mini-Podcast.


Selbstunsicherheit

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Haben Sie schon einmal etwas vom Paradoxon der Unsicherheit gehört? Dieses Phänomen betrifft Menschen, denen es an Vertrauen in sich selbst und Ihre Bedeutung für andere fehlt, Menschen deren Selbstwert auf einem wackeligen Fundament steht. In Ihnen wird durch äußere Anlässe oder das Verhalten anderer Menschen schnell ein inneres „Nicht okay“- Gefühl ausgelöst. Sie beziehen daher alles auf sich selbst. Auch Situationen, die gar nichts mit Ihnen zu tun haben.

Im Grunde fühlen wir uns alle gelegentlich unsicher in Bezug auf uns selbst und unsere Wirkung im außen. Das ist auch ganz normal und sorgt dafür, dass wir uns beobachten und reflektieren, um gegebenenfalls unser Verhalten zu verändern und anzupassen.

Menschen, die unter starker innerer Unsicherheit leiden übertreiben diese Beobachtung und Bewertung jedoch ins Maßlose. Das verzerrt Ihre Wahrnehmung der Situation. Nicht immer ist den Unsicheren von Außen anzumerken. An Ihrem Verhalten jedoch wird es deutlich.

Das Paradoxon der Unsicherheit sieht so aus: Ein Mensch, der in seinem Selbstwert angeknackst ist, bezieht das Verhalten anderer meistens auf sich. Er oder sie leidet dann sehr stark. Die Selbstunsicheren glauben, dass alles mit Ihnen zu tun hätte. Guckt die Kollegin heute mürrisch? „Was habe ich Ihr bloß getan?“. Ist der Partner kurz angebunden? „Warum liebt er mich nicht?“. Hat der pubertierende Sohn schlechte Laune? “Warum tut er mir das an?“.

In dieser Hinsicht geben sich selbstunsichere Menschen also eine viel zu große Bedeutung. Sie halten sich in negativer Hinsicht für wichtiger, als sie sind. Die Kollegin könnte Stress zu Hause haben, der Partner einen schlechten Tag, der pubertierende Sohn ist einfach nur mit sich beschäftigt. Das allerdings entgeht den Selbsunsicheren. Sie fühlen sich schnell abgelehnt, ausgeschlossen, nicht gut genug. Daher ziehen Sie sich oft zurück, oder regieren auch mal trotzig oder eingeschnappt, häufig auch überangepasst. Das alles, weil sie Ihre eigene Rolle in Bezug auf andere überschätzen.

Die andere Seite der Medaille ist die permanente Selbstunterschätzung. „Ich bin nicht gut genug, nicht schön genug, nicht dies oder das genug“. „Mich will sowieso niemand“. „Ich kann eigentlich nichts richtig.“ Solche selbstverbietenden Gedanken machen die Selbstunsicheren kleiner als sie tatsächlich sind.

Weil Sie sich aber für ungenügend erachten, trauen Sie sich oft nicht, sich mit Ihren Fähigkeiten zu zeigen, trauen sich wenig zu, halten sich eher zurück, passen sich zu sehr an. Darin liegt die Herabwürdigung der eigenen Bedeutung.

Die Wahrnehmung selbstunsicherer Menschen ist nach zwei Seiten hin verzerrt, Sie beeinhaltet Übertreibung und Untertreibung der eigenen Bedeutung. Und beides stimmt nicht mit der Realität überein. Das ist das Paradoxon.

Das zu erkennen, darin liegt der Schlüssel zur Veränderung. Wenn Ihnen etwas davon bekannt vorkommt, machen Sie sich zuerst einmal klar, dass nicht alles, was Sie erleben mit Ihnen zu tun hat. Schon gar nicht das Verhalten anderer. Die Regel lautet hier 80/20. Das, was Menschen sagen oder tun, hat zu 80 Prozent mit Ihnen selbst und nur zu 20 Prozent mit uns zu tun. Das haben Wissenschaftler in Experimenten herausgefunden. Unsere Bedeutung und unser Einfluss sind also begrenzt und viel kleiner, als wir glauben.

Und wenn Sie sich öfters mal fragen: „Warum denn ausgerechnet ich?“ und Ihr Licht unter den Scheffel stellen, dann fragen Sie sich doch einfach mal: „Warum denn nicht endlich einmal ich?“.

An der Selbstunsicherheit lässt sich arbeiten, und sie können viel dafür tun, dass Sie sich den Wert geben, den Sie tatsächlich haben. Das wünsch ich Ihnen von Herzen.

Hier können Sie den Artikel als Mini-Podcast hören.

Herzlichst, Ihre Claudia Bechert- Möckel


 

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