Warum es verletzend ist, die Probleme anderer zu bagatellisieren (Radiosendung)

Man kann das Leid eines anderen Menschen nicht von außen bemessen. Das Empfinden eines eines Leids ist so groß, wie es sich in uns anfühlt. Nicht so, wie jemand glaubt dass es sich anfühlen sollte. Warum es sehr verletzend sein kann, die Probleme anderer zu bagatellisieren oder zu verharmlosen, darum geht es in dieser Audiocoaching-Folge.


Probleme bagatellisieren

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Absichtlich jemanden zu kränken, das will eigentlich niemand von uns wirklich. Doch es gibt auch Verletzungen und Kränkungen, die nicht absichtlich, sondern aus Versehen passieren. Dazu gehört auch das bagatellisieren.Stellen Sie sich vor, Ihre Freundin ruft Sie an und erzählt Ihnen völlig aufgelöst davon, dass Ihr Partner Sie mit einer anderen betrogen hat. Natürlich tut Ihnen das leid und um Sie zu beruhigen, sagen Sie vielleicht Sätze wie: „Sei froh, dass Du den los bist, Ihr hattet doch eh schon lange Probleme…,“oder „So einem würde ich keine Träne nachweinen…“ ,  „Das hättest Du Dir doch denken können“ und so weiter. Was glauben Sie, wie Ihre Freundin sich dann fühlt? Wird Sie das trösten?

Wahrscheinlich fühlt Sie sich nicht verstanden, möglicherweise schämt Sie sich jetzt auch noch Ihres Leids und wird noch hilfloser und trauriger. Denn nun hat Sie nicht nur das Leid Ihres Problems, sondern auch noch das Gefühl, die falschen Gefühle zu fühlen. Dabei wollten Sie Ihr eigentlich nur helfen.

Man kann das Leid eines anderen Menschen nicht von außen bemessen. Das Empfinden eines eines Leids ist so groß, wie es sich in uns anfühlt. Nicht so, wie jemand glaubt dass es sich anfühlen sollte.

Wenn Sie wirklich jemanden trösten wollen, dann ist es hilfreich, die momentanen Gefühle dieses Menschen anzuerkennen, anstatt Sie ihm ausreden zu wollen. „Das muss sehr schwer sein für Dich“, „Du bist nicht allein“, “ „Ich bin da“, oder „Möchtest Du mir mehr darüber erzählen“ ? Das gibt Menschen die Möglichkeit, Ihre momentane emotionale Überforderung zu akzeptieren, anstatt sich abgelehnt oder bewertet zu fühlen. Jemanden zu trösten oder für einen Menschen da zu sein der leidet, bedeutet an seiner Seite zu sein, den Raum zu halten, ihn emotional zu stützen, wenn es nötig ist und diesem Menschen das Gefühl zu geben: es ist okay, dass Du gerade so fühlst. Alle Menschen wünschen sich von Herzen eins: verstanden zu werden, so wie Sie sind. Besonders dann, wenn Sie sich schwach und verletzlich fühlen.

Auch mit unseren Kindern gehen wir oft unbewusst verletzend um, wenn wir Ihre Reaktionen auf die Probleme, mit denen auch Sie zu kämpfen haben, verniedlichen, abtun oder verharmlosen. „Das wird schon wieder“, „Stell Dich nicht so an“, oder noch schlimmer „Tu nicht so, reiß Dich zusammen“.

Hören Sie Ihren Kindern zu, lassen Sie sie erzählen was Sie plagt und halten Sie aus, wenn sie weinen oder traurig sind. Eine Umarmung ist in so einer Situation tausend mal besser als ein „Da musst Du doch nicht traurig sein, das ist doch nicht schlimm“. Gefühle die schon da sind, lassen sich nicht wegreden, nur weil sie einem nicht vernünftig oder passend erscheinen. Sie sind. Sie wollen wahrgenommen und gefühlt werden.

Gefühle bleiben nicht ewig, sie gehen wieder, wenn wir ihnen erlauben dazusein. Denn Sie gehören zu unserem Leben in all Ihren Facetten , die guten und die weniger schönen. Erst das macht uns zu authentischen Menschen, die die Fähigkeit haben, sich in andere hineinzuversetzen und für sie da zu sein.

Und das wünsch ich Ihnen, Ihre Claudia Bechert-Möckel

Als Podcast können Sie diesen Artikel hier anhören.

Foto: Moritz Bechert



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