Haben Sie schon einmal vom Pygmalion Effekt gehört? Der Pygmalion-Effekt besagt ist ein wunderbares sozialpsychologisches Phänomen. Er besagt, dass sich positive Erwartungen in Bezug auf das Verhalten von Menschen tatsächlich auf deren Leistungen und Entwicklungen auswirken können. Es handelt sich also um eine Art positiver, sich selbst erfüllender Prophezeiung und einer daraus resultierenden Erwartungshaltung. Mehr dazu in diesem Mini-Podcast.
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Pygmalion war ein Bildhauer aus der griechischen Mythologie. Er erschuf die Statue einer Frau, in die er sich unsterblich verliebte, da er sie für lebendig hielt. Dieser feste Glaube sorgte dafür, dass die Götter seinem Wunsch nachgaben seine Marmorstatue lebendig machten.
Schreiben wir einem Menschen oder uns selbst positive Eigenschaften zu oder erwarten Gutes, dann erfüllt unser Glaube diese positiven Eigenschaften mit Leben. Unglaublich, aber wahr und wissenschaftlich belegt.
1968 führten die amerikanischen Psychologen Robert Rosenthal und Lenore Jacobson einige Experimente an US-Schulen durch. Dabei teilten Sie einigen Lehrern mit, dass sie aufgrund bisheriger, guter Leistungen im kommenden Schuljahr eine Klasse übernehmen dürften, die sich aus den intelligentesten und besten Schülern zusammensetzt. Nach Ablauf des Schuljahres waren diese Klassen tatsächlich besser als alle anderen, ihre Noten, selbst der IQ der Schüler lag über 20 Punkte höher.
Das Bemerkenswerte an diesem Experiment ist jedoch: Die Psychologen hatten gelogen. Die Klassen setzten sich überhaupt nicht aus den Besten zusammen, sondern bestanden aus einer reinen Zufallsauswahl. Weil aber die Schüler selbst glaubten, zu den Besten zu gehören und auch die Lehrer ihnen mehr zutrauten, stieg die Leistungs- und Lernkurve steil an. In die Fachliteratur ging dieser Versuch später als Pygmalion-, oder auch Rosenthal-Effekt ein und er zeigt deutlich, dass unser Wunsch nach innerer Neutralität eine Illusion ist.
Denn sobald wir eine Erwartungshaltung haben, eine innere Vorstellung, wie jemand ist- verhalten wir uns auf eine bestimmte Weise zu diesem Menschen, ganz unbewusst.
Dafür reichen bereits häufigerer Augenkontakt, ermutigende Gesten wie Lächeln oder ein freundliches Zunicken. Unser Gegenüber spürt dadurch unsere positive Erwartung und spiegelt sie fast automatisch.
Einer der Gegenspieler des Pygmalion-Effekts ist der Golem Effekt und er funktioniert auf die gleiche Weise, nur eben negativ. Trauen wir jemandem wenig zu oder schreiben wir ihr oder ihm aufgrund von Vorurteilen negative Eigenschaften zu, dann wirkt sich das demotivierend auf das Verhalten dieser Menschen aus.
Frauen können nicht einparken lässt sich unter diesem Phänomen einordnen, genauso wie es jemand mit dem Vornamen Kevin bei der Karriere schwerer hat als ein Benjamin. Schlussendlich stehen Mädchen auch deshalb sehr oft mit Mathe auf Kriegsfuß, weil man ihnen oft genug erzählt hat, dass Mädchen kein Mathe können.
Übrigens gilt der Pygmalion Effekt auch für uns selbst. Wenn wir daran glauben, dass wir eine Veränderung erreichen, wenn wir uns etwas zutrauen, dann ist es auch möglich. Probieren Sie es aus!
Das wünsch ich Ihnen, herzlichst Ihre Claudia Bechert
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