Glaube nicht alles, was Du denkst- wie Du Dich mit der Methode „The Work“ vom Tunnelblick Deiner leidvollen Gedanken befreien kannst (Podcast)

Wie Du belastende Gedanken, Sorgen und Befürchtungen loslassen kannst mit der Methode THE WORK von Byron Katie. Vier einfache Fragen, die Dein Leben verändern können- mit Anleitung und praktischen Beispielen. Den Podcast zum Artikel findest Du hier.


 

The work

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Vielleicht kennst du das ja auch: Tagelang läufst Du mit diesem einen, quälenden Gedanken herum, der Dir das Leben zur Hölle macht. Irgendetwas hat sich in Deinem Kopf festgesetzt und lässt Dich einfach nicht mehr los. Du leidest unter Deinen eigenen Grübelgedanken, oder Du ärgerst Dich über Menschen oder Situationen, die Dir scheinbar das Leben schwermachen. Wie in einem inneren Hamsterrad drehst Du immer wieder die gleichen Gedankenschleifen.

Leider ändert das gar nichts! Denn was bereits passiert ist, können wir nicht mehr ändern. Und das Verhalten anderer Menschen genauso wenig. Was können wir also tun, um besser mit solchen Situationen umzugehen? Wie können wir unsere Quälgeister von Gedanken neutralisieren? Eine wunderbare Methode, mit der eine innere Befreiung und eine neue innere Haltung möglich wird, ist THE WORK von Byron Katie. Auf der ganzen Welt arbeiten Menschen mit den vier Fragen und bestimmt hast Du auch schon mal davon gehört. Was ist THE WORK, wie funktioniert es und wie kannst Du diese Methode für Dich selbst anwenden, darum geht es in diesem Artikel/ Podcast.

 

Was ist The Work? Was bringt diese Methode und für wen ist sie geeignet?

Wie oft haben wir uns schon vorgenommen, Urteile und Bewertungen über uns selbst, andere Menschen und Gegebenheiten loszulassen? Wie oft wurde uns schon geraten, einfach nicht mehr über ein bestimmtes Thema nachzudenken oder etwas loszulassen? Und, hat es funktioniert? Wahrscheinlich nicht. Der Ärger beginnt in unserem Kopf, in unserem Denken. Sobald wir einmal eine bestimmte gedankliche Annahme über etwas oder jemanden hergestellt haben, was wir automatisch tun, dann wird diese innere Bewertung zu unserem Bild über die äußere Realität. Wir glauben, was wir denken, auch wenn wir falsch liegen. Den Bedeutungsmacher in unserem Kopf können wir nicht abstellen, aber wir können die Art ändern, wie wir denken. Wir können unsere Annahmen hinterfragen und auf Wahrheit überprüfen. Das ändert alles, auch unser Verhalten.

Genau das, nämlich eine Überprüfung unserer eigenen Gedanken, macht THE WORK auf verblüffend einfache Weise möglich und wer sich darauf wirklich einlassen kann, kann sein Denken auf eine gelingendere Weise nutzen, kann sich von Abhängigkeiten lösen und innerliche Ruhe finden.

Wer ist Byron Katie?

Byron Katie, die bis heute nicht müde wird, THE WORK in die Welt zu tragen, ist Amerikanerin. Sie litt schon als junge Frau unter starken Depressionen. Mitte dreißig ging es Ihr so schlecht, dass sie ihr Bett nicht mehr verlassen konnte. Eines Morgens, in ihrer tiefsten Verzweiflung, hatte Sie eine alles im Leben verändernde Erkenntnis.

Byron Katie entdeckte, dass sie litt, wenn sie ihre Gedanken glaubte und dass sie nicht litt, wenn sie diese Gedanken nicht glaubte.

 

Wir sehen die Welt nicht, wie sie ist, wir erleben sie, wie wir sind.

 

In einem Geistesblitz erkannte sie, dass wir uns in unserer Suche nach Glück in die falsche Richtung begeben. Anstatt den hoffnungslosen Versuch zu starten, die Welt so verändern zu wollen, wie sie unseren Gedanken gemäß sein “sollte”, können wir diese Gedanken hinterfragen, und indem wir der Wirklichkeit so begegnen, wie sie ist.

Das führt zur inneren Befreiung und das wurde die Grundlage für THE WORK, die Methode, die ich Dir hier vorstellen möchte. Mit dieser Methode können wir belastende, quälende Gedanken verwandeln lernen und im besten Falle können wir auf diese Weise loslassen, was uns quält. Was für eine Befreiung! Ich liebe es und möchte diese wunderbare Methde gerne mit Dir teilen. Vorher machen wir einen Abstecher in unsere innere Wahrnehmungswelt, um zu sehen, wie unser Denken unsere Gefühle und unser Verhalten beeinflusst.

 

Wie unsere Wahrnehmung funktioniert und unser Leben beeinflusst

Unsere Art zu denken bestimmt unser Leben. Gedanken glauben ist nicht das gleiche wie Gedanken denken.

Na klar! Sicher hast Du diesen Satz schon tausend Mal gehört. Alles nichts Neues. Oder vielleicht doch? Gleich zu Beginn eines Coachings mache ich mit meinen Klientinnen oft folgendes kleines Experiment, dass völlig neue Perspektiven über unsere Art zu denken möglich macht. Vielleicht hast  Du Lust es einmal auszuprobieren?  Es dauert nur 1 bis 2 Minuten. Hier kommt es:


Denk doch jetzt einmal einen beliebigen Gedanken. Zum Beispiel einen über diesen den Podcast, oder was Du getan hast, bevor Du ihn gehört hast. Nimm irgendeinen beliebigen Gedanken. Fertig? Okay.

Nun möchte ich Dich folgendes fragen:

Wo ist dieser Gedanke hergekommen?

Wo haben hast Du Ihn gedacht?

Wie hast Du Ihn wahrgenommen? War er hell oder dunkel, kam er schnell oder langsam? Ein Wort oder ein Bild?

Wer war es, der diesen Gedanken gedacht hat?

 

Lass Dich einfach auf diese Fragen ein, auch wenn sie Dir vielleicht ein wenig seltsam erscheinen. Wenn Du eine Antwort gefunden haben, kommen wir zur nächsten und entscheidenden Frage:

Wenn Du es warst, der diesen Gedanken gedacht hat (wovon ich ausgehe), wer hat dann beobachtet, wo der Gedanke herkam und wie Du ihn wahrgenommen hast?

Wenn Du beide Fragen mit ICH SELBST beantwortet hast, was die Regel ist- dann taucht zwangsläufig die nächste Frage auf:

Wenn Du derjenige /diejenige bist, die oder der den Gedanken gedacht hast, wie konntest Du dann gleichzeitig beobachten, dass Du das gedacht hast?

Mh…das ist schwierig. Seltsam irgendwie. Oder?

Es gibt zwei Schlussfolgerungen aus diesem Experiment. Sie lauten:

Erstens: Du bist nicht Deine Gedanken.  Du bist viel mehr als das. Du hast Deine Gedanken gemacht, das stimmt. Und wenn das so ist, dann könntest Du theoretisch auch andere Gedanken entstehen lassen, oder? Es gibt eine Distanz zwischen Dir und Deinen Gedanken. Obwohl Du bestimmte Gedanken denkst, bist Du es auch, der seine Gedanken beobachten, überprüfen und verändern kann. Du kannst wählen, ob Du sie glauben willst, oder nicht.

Zweitens: Wenn Du nicht Deine Gedanken bist, dann bist Du auch nicht Dein Problem- Du hast (eventuell) ein Problem.  Das ist ein gewaltiger Unterschied. Du musst Dich nicht länger damit identifizieren. Vielleicht hast Du ein Problem- das ist möglich, aber damit kannst Du arbeiten. Solange Du glaubst, dass Du das Problem bist, bleibst Du im Zustand der Hilflosigkeit. Wenn Du erkennen kannst, dass es einen Raum gibt zwischen Dir und dem Problem, erwachsen neue Möglichkeiten. Du wirst handlungsfähiger.


Kennst Du schon den “Leben-Lieben-Lassen”-Podcast auf Apple Podcasts und Spotify?

 

Es kann sein, dass Dich mein kleines Experiment ein bisschen verwirrt. Das ist vollkommen okay. Schließlich denken wir selten darüber nach, wie wir denken. Lassen es einfach auf Dich wirken. Es wird sicher noch ein bisschen in Dir weiterarbeiten.

Fakt ist: Wenn wir die ausgetretenen Pfade unseres gewohnten Denkens verlassen, können neue Gedankenmuster entstehen. Auf diese Weise ändern wir automatisch auch unser Verhalten und das, was wir fühlen. Wir fangen an, eine andere Realität zu erleben und wahrzunehmen. Das ist der Weg der Veränderung von innen nach außen. Und dieser beginnt immer mit einem ersten Schritt. In unseren Gedanken. Und genau hier setzt THE WORK von Byron Katie an.

Ärger, Leid, Probleme und Sorgen entstehen in unserem Denken. Wir leiden unter der Bewertung, die wir den Dingen geben und nicht unter den Dingen selbst. Aber der unser Denken kann einem auch hervorragend dabei helfen, sie schneller wieder hinter sich zu lassen. Denn wie wir über eine Situation denken, entscheidet darüber, als wie schwierig, belastend oder problematisch wir sie empfinden. Deswegen lohnt es sich, sein Denken in belastenden Situationen mal genauer unter die Lupe zu nehmen. So kann man nämlich öfter gelassener und entspannter mit Schwierigkeiten oder Ärgernissen umgehen. Das kann einem das Leben enorm erleichtern und verschönern.

 

The Work: eine Methode, um sich von belastenden Gedanken zu befreien

Anleitung zur Untersuchung von automatischen (unbewußten) Gedankenmustern.

Alles beginnt mit einem Gedanken…

Bevor wir mit der Untersuchung der automatischen Gedankenmuster beginnen, müssen wir den leidvollen Gedanken herausfinden, der hinter dem Problem verborgen liegt. Dieser Gedanke und die, die er nach sich zieht ist der eigentliche Verursacher unseres Leids. Aber das lässt sich nicht immer sofort erkennen. Wie also bringst Du den Quälgeist aus Deinem Denken ans Licht?

Wenn Du Dich schlecht fühlst, Dich über jemanden ärgerst oder unter einem Problem leidest frage Dich einfach: “

„Was ist der Gedanke dahinter?“,

„Was habe ich gedacht, kurz bevor es mir schlechtging?“,

„Und das bedeutet, dass…?“,

„Er, sie, es…sollte das und das tun“.

Es kann am Anfang mühsam sein, die leidvollen Gedanken hinter dem Problem zu erkennen- aber ich bin sicher, dass Du den Dreh ganz schnell raushast.

Das Ergebnis ist dann der Gedanke, den Du mit den vier Fragen untersuchen kannst. Es ist Deine Beurteilung und Bewertung der Situation, Deine ganz persönliche Schlussfolgerung.

Lass uns das an einem Beispiel anschauen, dass ich immer wieder in der Beratung erlebe. Meine Klientin beklagt sich über Ihren Partner, der sie vernachlässigt, sie kaum mehr beachtet und der offenbar nur noch wenig Interesse an ihr zeigt. Der Gedanke, unter dem sie leidet, lautet: „Mein Partner sollte mich mehr beachten!“. Ein Urteil über den Partner. Genausogut könnte der leidvolle Gedanke lauten “ Mein Partner liebt mich nicht mehr“. Du merkst also, es geht nicht darum, einen ganz bestimmten Gedanken über diese Situation zu finden, sondern einen, den die Klientin als leidvoll erlebt.

Meine Freundin meldet sich seit Tagen nicht. Ich bekomme Angst, dass irgendetwas zwischen uns stehen könnte. Wenn ich mich frage: „Was bedeutet das für mich, dass sie sich nicht meldet?“ Dann lautet mein leidvoller Gedanke: „Heike sollte sich jeden Tag bei mir melden“ und da sie es nicht tut, bin ich verletzt. Oder der Gedanke könnte auch lauten: „Ich bin Heike nicht wirklich wichtig.“

Es ist genauso okay, Urteile über andere als leidauslösenden Gedanken zu erkennen, als auch Annahmen über uns selbst. Wichtig ist nur, dass dieser Gedanke über die Situation uns traurig, wütend oder hilflos macht. Dann ist er einer der Verursacher unseres Problems.

An dieser Stelle denkst Du vielleicht mal an eine ganz bestimmte Situation, die Dich aufregt, einen Menschen über den Du Dich ärgerst, oder einen Schmerz, den Du mit Dir selbst hast.

Frage Dich: Was genau macht mich daran traurig, wütend oder verletzt? Diese Situation bedeutet für mich, dass….

Oder: was ist mein Urteil über diese Person? Was erwarte ich, dass sie oder er tun sollte.

Lass Dir hier einen Moment Zeit, damit Du Deinen leidvollen Gedanken herausfinden kannst.

Jetzt untersuchen wir diesen Gedanken. Vier Fragen- eine Umkehrung. Mehr nicht. Keine Beurteilung oder Bewertungen. Bei THE WORK sind wir nicht voreingenommen, eher sind wir wie ein Forscher unterwegs. Neutral, beobachtend und erkundend. Wie lauschen in uns hinein. Am besten lässt sich das schriftlich machen. Unser Verstand ist sehr gut darin, die Inhalte zu verdrehen. Dann geraten wir durcheinander.

Du brauchst für die Untersuchung mit THE WORK nur 10 bis 15 Minuten. Wichtig ist, dass Du die Antworten auf die Fragen aus Dir heraus wahrnimmst, mit allen Sinnen. Höre in Dich hinein, anstatt Erwartungen zu haben. THE WORK will nicht auf etwas Bestimmtes hinaus. Es ist eine wirkliche Erkundung, eine Suche nach Wahrhaftigkeit.

Lass Dich auf jede Frage wirklich ein und höre, was es in Dir sagt. Versuche nicht, die Fragen abzukürzen.

 

The work-Die vier Fragen und die Umkehrung:

Die erste Frage bei The work lautet: „Ist das wahr?“

Wir bleiben bei dem Beispiel meiner Klientin und du kannst natürlich Deinen eigenen Gedanken untersuchen. „Ist das wahr: Mein Partner sollte mich mehr beachten?“

An dieser Stelle ist es wichtig, dass wir nichts richtig machen wollen, oder uns überholen. Es geht darum, einfach nur in uns hinein beobachten, was es da wirklich sagt. Ja oder Nein? Es gibt hier kein vielleicht, keine Erklärungen, kein HÄTTE, SOLLTE, WOLLTE, KÖNNTE. Es kann hilfreich sein, die Augen zu schließen.

„Ja!“- würde meine Klientin vermutlich sagen. „Ja- das ist wahr: mein Partner sollte mich wieder viel mehr beachten!“

Und jetzt frag Du Dich in Bezug auf Deinen leidvollen Gedanken: „Ist das wahr?“ Höre, was es in Dir sagt, ohne Druck, ohne Bewertung. Ist Deine Antwort „Nein“, dann kommen machst Du mit Frage drei weiter, bei „Ja“, geht es weiter mit Frage Nummer zwei.

 

Die zweite Frage bei The work lautet: „Kannst Du wirklich sicher und mit absoluter Sicherheit sagen, dass das wahr ist?“

Auch hier gilt es wieder, die Antwort hören zu wollen, die wirklich aus Deinem Inneren kommt, anstatt irgendetwas perfekt machen zu wollen und zum Streber zu mutieren. Das ist eine Untersuchung, keine Doktrien.

Wenn ich an meine Klientin denke, und Ihren leidvollen Gedanken „Mein Partner sollte mich mehr beachten“, kommt hier meist ein erster kleiner Zweifel auf. Das eindeutige „Ja“ der ersten Frage bekommt an dieser Stelle manchmal Rissen. „Vielleicht nicht ganz“ höre ich dann oft und frage weiter: „Okay, zu wieviel Prozent könnte es wahr sein? „Zu achtzig Prozent“ könnte die Antwort lauten. Auch diese wird notiert, ohne sie zu bewerten, zu kritisieren oder in eine bestimmte Richtung lenken zu wollen.

Nun Du: Frage Dich, bei Deinem eigenen leidvollen Gedanken: Kann ich wirklich sicher sein, dass das wahr ist? Notiere die Antwort.

Ich würde nun mit meiner Klientin so weiter machen: Was ist Dein Beweis? Was ist Dein Beweis dafür, dass Dein Partner Dich mehr beachten sollte? „Er hat es früher auch getan!“ könnte sie sagen, oder „Aufmerksamkeit ist ein Zeichen von Liebe.“

Was immer Du für Deinen Beweis hältst, notiere ihn jetzt. Und frage Dich noch einmal: „Kann ich wirklich sicher sein, dass das wahr ist? Höre in Dich hinein, spüre. Was sagt es aus Deinem tiefsten Inneren? Notiere Dein Antwort.

 

Die dritte Frage von The Work: „Wie reagierst Du, wenn Du diesen Gedanken glaubst?“

Stell Dir Dich selbst vor, wie Du durch Dein Leben gehst, wenn Du diesen belastenden Gedanken glaubst, ihn also zu Deiner Realität machst?

Wie ist Deine Körperhaltung? Aufrecht und voller Energie, oder vielleicht klein, geduckt und kraftlos?

Wie fühlst Du Dich, wenn Du diesen Gedanken glaubst? Lebendig, freudvoll, energiegeladen? Oder eher traurig, verletzt und hilflos. Spüre dem nach. Und notiere: Wenn ich diesen Gedanken glaube, fühle ich mich….

Welche weiteren Gedanken zieht Dein belastender Gedanke nach sich? Meiner Erfahrung nach zieht unser Problemgedanke einen ganzen Rattenschwanz an anderen Negativgedanken nach sich. Aus „Mein Partner sollte mich mehr beachten“ wird dann ganz schnell. „Ich bin nicht liebenswert, nicht gut genug“, oder „Ich habe sowieso kein Glück und die ganze Beziehung wird zerbrechen!“, oder, oder, oder…das Kopfkino kennt keine Grenzen. Du kennst das, oder?

Schreib auch hier ganz in Ruhe auf, welche Gedanken Dein ursprünglicher Problemgedanke nach sich zieht. Schreib auf, wie es Dir geht, wenn Du daran festhältst. Welche Bilder steigen in Dir auf?

Wie lange kennst Du diesen belastenden Gedanken schon? Woher kommt er Dir bekannt vor?

Bringt Dein Gedanke Frieden oder Stress in Dein Leben? Welchen Grund gibt es, an diesem Gedanken festzuhalten?

Das entscheidende aber ist: Wie verhältst Du Dich, wenn Du den Gedanken glaubst? Zu meiner Klientin würde ich sagen: Wie verhältst Du Dich, wenn Du glaubst Dein Partner sollte Dich mehr beachten und er tut es nicht?“ Wie bist Du zu ihm?

Die Antwort, die ich häufig bekomme, lautet ungefähr so: „Ich bin sauer auf ihn und lasse ihn das spüren. Ich rede nicht mehr mit ihm und werde bockig. Ich ziehe mich zurück. Ich will ihn irgendwie bestrafen, weil er mir nicht genug Aufmerksamkeit schenkt. Aber eigentlich fühle ich mich ganz traurig und klein, ungeliebt und nicht liebenswert.“

Finde auch hier Deine ganz eigene Antwort und mach das am besten schriftlich.

 

 

Du merkst schon, Du kannst Dir Frage drei einfacher machen, oder mehr in die Tiefe gehen, ganz wie Du möchtest. Wichtig ist nur, dass Du Dir klar machst, was das Festhalten an Deinem Gedanken mit Dir macht, denn darum geht es bei der dritten Frage.

Wenn Du Deine Notizen gemacht hast, schau sie Dir einmal in Ruhe an. Ist es nicht erstaunlich, wie sich ein einziger belastender Gedanken, an dem wir festhalten auf unser Denken, Fühlen und Verhalten auswirkt, ja auf unser ganzes Leben? Die Macht unserer Gedanken ist unfassbar groß, auch dann wenn Sie vielleicht auf einer Fehleinschätzung beruhen. Bei mir hinterlässt die Arbeit an der dritten Frage schon häufig einen sehr tiefen Eindruck, der zur Veränderung meiner Haltung führt.

 

Die vierte Frage bei The Work: Wer wärst Du ohne diesen Gedanken?

Spätestens jetzt kommt bei den meisten Menschen sowas wie ein „Deep Impact“. Wer wäre ich ohne diesen Gedanken?

Mal angenommen, ich könnte diesen Gedanken gar nicht denken, weil mein Gehirn gar nicht die Windung hätte für „Mein Partner sollte mich mehr beachten“. Die Situation wäre die gleiche, nur ohne die beurteilende Schlussfolgerung, was er tun sollte.

Frage Dich in Bezug auf Deinen leidvollen Gedanken: Wie würde ich mich dann verhalten? Wie würde ich mich fühlen ohne diesen Gedanken, welche Gedanken hättest Du dann? Am besten auch hier innehalten, Augen schließen und in Dich hineinspüren. Wahrnehmen. „Wer wärst Du ohne diesen Gedanken?“

Schau Dir auf Deiner inneren Leinwand zu, wie Du durch Dein Leben gehst ohne diesen Quälgedanken. Meine Klienten sagen mir an dieser Stelle häufig: „Ich wäre fröhlich, gutgelaunt, entspannt und frei!“ Ja, ohne diesen Gedanken, der uns quält, wären wir sofort frei.

Wir würden ganz anders mit anderen umgehen, anstatt uns verletzt zurückzuziehen. Wir würden erkennen können, dass Menschen Fehler machen, aber nicht um uns zu ärgern, sondern aus Gründen, die nur mit ihnen selbst zu tun haben. Wir könnten unseren Partner um etwas bitten, dass uns fehlt, anstatt zu fordern, zu kritisieren oder zu manipulieren.

Dieser Schritt macht es möglich, dass man eine Situation oder Person auf einmal mit völlig anderen Augen sieht. Ein Perspektivwechsel wird möglich, so als würdest Du eine verschmierte Brille putzen und auf einmal viel klarer sehen. Unser problemfokussierter Tunnelblick weitet sich im besten Falle

Und wenn man jetzt noch mal Frage drei mit Frage 4 in Zusammenhang bringt, dann wird in den meisten Fällen klar, wie gewaltig die Auswirkung von dem was wir und entscheiden zu glauben auf unser Leben und unser Befinden ist. Was, wenn unser Gedanke nicht wahr ist? Was wollen wir entscheiden zu glauben?

Dazu dienen die sogenannten Umkehrungen, die auf die vier Fragen bei The Work folgen.

 

Die Umkehrungen bei The work

Jetzt untersuchen wir, welche anderen Annahmen über die gleiche Situation noch möglich sind.

Wir bleiben bei: „Mein Freund sollte mich mehr beachten!“ und Du nimmst Deinen eigenen leidvollen Gedanken. Ohne in eine spezielle Richtung zu drängen drehen wir nun den Satz in verschiedene Richtungen und fragen „Könnte das auch wahr sein?“.

Aus „Mein Freund sollte mich mehr beachten!“ könnte also werden. „Mein Freund sollte mich nicht mehr beachten!“ Ich frage nun meine Klientin: Könnte das auch wahr sein? Sie spürt in den Satz hinein und sagt: „Nein, das ist nicht wahr.“ Okay. Dann ist es so. Die Verneinung des Satzes ist für sie nicht wahr.

Die nächste Umkehrung ist die in die eigene Richtung: „Ich sollte mich selbst mehr beachten!“ Könnte das auch wahr sein? Ich sehe sofort, was diese Frage in ihr macht. „Deep Impact!“. Sie sagt nichts, Tränen steigen in Ihren Augen auf. Ich warte. Dann fängt sie an zu weinen und ein Strom von Worten bricht sich Bahn „Ja, ich habe mich in den letzten Jahren total vernachlässigt, hab mir keine Zeit für mich genommen, meine Hobbys aufgegeben, meine Freunde vernachlässigt. Ich hab einfach alles in die Beziehung gesteckt und mich nur an ihm orientiert, damit er mich liebt!“

Sie konnte spüren, dass dieser Satz wahr war. Es war nicht im Kopf, es war in Ihrem innersten Selbst. Sie hat die Wahrheit erkannt. Wir reden dann darüber, dass uns niemand ernst nehmen kann, wenn wir es selbst nicht tun. Dass uns niemand als wertvoll erachten kann, wenn wir es nicht für uns selbst sind. Es ist unsere Aufgabe, uns zu lieben, uns wichtig zu sein und dann werden es auch die anderen tun, oder wir werden uns aus dieser Beziehung befreien.

Für meine Klientin ist der Durchbruch erreicht. The Work hat seine volle Kraft entfaltet. Dennoch möchte ich noch eine dritte Umkehrungsmöglichkeit anführen, um die Methode aufzuzeigen.

Eine weitere Umkehrung könnte in Richtung meines Gegenübers gehen: „Ich sollte meinen Partner mehr beachten!“. Könnte das auch wahr sein?

Welche Umkehrung man nimmt,  ist nicht so wichtig. Es geht darum, diese Umkehrungen auf Wahrheit zu untersuchen. Frage Dich, ob die Umkehrung vielleicht genauso wahr sein könnte wie der ursprüngliche leidvolle Satz oder vielleicht noch wahrer. Probiere damit herum, Du wirst merken, wann es in Dir „Ja“ und wann es „Nein“ sagt

 

The work hilft uns…

herausfinden, ob unser Leid auf Wahrheit beruht oder auf einer der Fehlinterpretationen unserer Wahrnehmung. Und es gibt uns einen Fingerzeit in die Richtung, in die wir wirklich schauen sollten.

Das Leben spricht mit uns- hörst Du zu? Sind wir bereit die Aufgabe, die Herausforderung hinter unserem Problem zu erkennen, zu verstehen, was wir lernen sollen? Ich habe dieses Zitat noch einmal als kleinen Anker auf dem Leben Lieben Lassen Instagram Account geteilt, als kleine Erinnerung für Dich und mich.

Es geht bei dieser Untersuchung nicht darum, etwas direkt zu verändern- es geht um die Veränderung der Wahrnehmung und die Erweiterung der Möglichkeiten der Betrachtungsweise. Es geht um das Erkennen, dass wir sehr oft unter unseren Gedanken leiden, nicht immer unter der Realität. Das allein verändert indirekt auch Ihr Verhalten.

 

Wichtige Hinweise, wenn Du mit The work arbeiten möchtest:

Gehe nicht zu schnell vor und überspringe nach Möglichkeit keine der Fragen. Der Verstand kann sonst möglicherweise sein liebgewordenes Denkmuster nicht gleich verlassen, um eine andere Perspektive zuzulassen.

Lass die Fragen wirken, beantworte sie für Dich nicht nur mit dem Verstand, sondern höre  auch was Deine Gefühle sagen oder ob Du eine körperliche Reaktion spüren.

The Work ist eine ganzheitliche Methode. Es hilft uns zu verstehen, dass unser Leid in dem Moment beginnt wo wir anfangen, an unsere Bewertung der Situation zu glauben und keine anderen Ansichten mehr zulassen können.

The Work bietet die Möglichkeit, einen Perspektivwechsel einzunehmen, einen Abstand zu finden zwischen Dir und dem leidvollen Gedanken, eine neue Haltung einzunehmen und eine Befreiung stattfinden zu lassen, loslassen zu lernen.

The Work will nicht überzeugen, die Methode ist ein Instrument, der Wahrheit näher zu kommen und Frieden zu finden, Selbstehrlichkeit zu erlangen. Und ich hoffe, dass Du darin auch ein Werkzeug für Dich finden kannst.

Ich selbst arbeite sehr viel mit The Work, sowohl mit meinen Klienten als auch mit mir selbst und ich kann Dir sagen, dass es eines meiner Lieblingstools ist, dass mir in meinem Leben schon zu zahlreichen Erkenntnisdurchbrüchen und Haltunsgsänderungen verholfen hat, ganz egal, ob es um Annahmen über mich selbst, Urteile über andere Menschen oder Situationen ging. Ich kann The Work wärmstens empfehlen, auch wegen der wunderbaren Einfachheit der Methode. Ich bin gespannt, welche Erfahrungen Du damit machst.

Herzlichst, Deine Claudia

The Work Webseite deutsch: https://thework.com/sites/de/

 


 

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