Selbswertgefühl und Selbstbewusstsein stärken (Radiosendung)

Selbstbewusstsein, das ist eine Fähigkeit, von der viele von uns gut und gerne etwas mehr gebrauchen könnten. Eigentlich hat jeder von uns manchmal Probleme mit seinem Selbstwertempfinden, die einen mehr die anderen weniger. Mehr zur Stärkung des Selbstwertgefühls in diesem Mini-Podcast.


Selbstwertgefühl stärken

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Allerdings steht das angeschlagene Selbstwertempfinden den wenigsten ins Gesicht geschrieben, weshalb es einem mitunter so vorkommt, als seien alles anderen wunderbar selbstbewusst und nur man selbst würde von Minderwertigkeitsgefühlen geplagt. Ein absoluter Irrtum.

Das, was wir von außen betrachtet an einem Menschen wahrnehmen, ist nur das was dieser Mensch uns zeigen möchte und kann sich völlig von dem unterscheiden, wie dieser Mensch in seinem Inneren über sich selbst denkt. Diese Kluft zwischen innerem Erleben und äußerer Wahrnehmung kann sehr groß sein.

Nach außen können diese Menschen sehr souverän wirken und Großes leisten, so dass man ihnen viel Selbstvertrauen und einen hohen Selbstwert zuschreibt. Allerdings benötigen sie für die Stabilität ihres Selbstwertgefühls stets und ständig die Anerkennung und Wertschätzung von außen, damit Sie sich innen auch etwas wertvoller fühlen können.

In der Psychologie spricht man vom impliziten und expliziten Selbstwertempfinden. Sind beide halbwegs deckungsgleich, dann fühlt sich dieser Mensch insgesamt okay mit sich selbst und seinem Leben. Er oder sie hat ein stimmiges Selbstbild.

Weichen internes und externes Selbstwertgefühl voneinander stark ab, dann sind diese Menschen leicht kränkbar und verletzlich, leiden unter Perfektionstreben und sind wenig kritikfähig. Sie können sich einfach keine Schwäche erlauben, weil sie dann befürchten, dass ihre innere Ungenügendheit auch nach außen sichtbar und damit bemerkt wird.

Woran merkt man also, ob sich inneres und äußeres Selbstwertempfinden in Übereinstimmung befinden oder nicht? Laut der Psychologin und Autorin Bärbel Wardetzki können dabei folgende Fragen hilfreich sein:

Wir reagieren Sie spontan auf Lob? Können Sie es gut aushalten, ein Kompliment zu bekommen oder sind Sie geneigt, es schnell abzubügeln ? “Ach, das ist doch nichts Besonderes!“ Vielleicht denken Sie innerlich auch: „Wenn der wüsste…“

  • Was ist ihr erster spontaner Gedanke, wenn Sie Ihre Stimme auf einer Aufnahme hören? Sehen Sie gerne Fotos oder Videos von sich selbst an?
  • Fühlen Sie sich okay, wenn Sie irgendwo an einem Spiegel vorbei laufen und Ihre Erscheinung sehen?
  • Begegnen Ihnen Ihre Kollegen und Freunde in der Regel mit Wertschätzung, aber Sie selbst sind eher streng zu sich und sehen vor allem Ihre Fehler?

Das alles deutet auf ein schwaches inneres Selbstwertempfinden hin, auch wenn Ihnen das im Außen niemand anmerkt, weil Sie Ihr Leben im Griff haben, die Herausforderungen bewältigen und insgesamt gut dastehen in Ihrem Leben?

Wie jemand in seinem Inneren über sich und seinen Wert denkt, dass äußert sich oft spontan und indirekt zwischen den Worten oder aus Versehen. Man merkt es an selbstverbietenden Sätzen wie: “Ich bin aber auch zu dämlich!“, oder anderen spontanen Reaktionen.

Wenn Sie feststellen, dass Ihr inneres Selbstempfinden nicht ganz dem entspricht, was Sie nach außen zeigen, dann muss Ihnen das keine Angst machen. Sie sind damit nicht allein. Sehen Sie es als Einladung, Ihr inneres Selbstwertgefühl zu entwickeln und zu verstärken.

Mit dieser Visualisierungsübung stärken Sie Ihr Selbstwertempfinden und Ihr Selbstbewusstsein:

 

  1. Erinnern Sie sich an Situationen in Ihrem Leben, an denen Sie sich gut genug fühlten und Ihren Wert gespürt haben.
  2. Schließen Sie die Augen und tauchen Sie in Ihrer Erinnerung noch mal in diese Situation ein. Machen Sie sich mit der Haltung von damals vertraut.
  3. Spüren Sie dabei wie es sich anfühlt in Ihrem Körper. Wo genau nehmen Sie das Gefühl in Ihrem Körper besonders stark wahr?
  4. Verstärken Sie das Gefühl und stellen Sie sich eine Farbe vor, die dazu passt. Spüren Sie, wie diese Farbe nach und nach Ihren ganzen Körper erfüllt.
  5. Atmen Sie tief ein, strecken Sie die Arme wie zum Jubel nach oben und sagen Sie sich selbst: „Ich bin gut genug, so wie ich bin!“
  6. Spüren Sie dem guten Gefühl nach und wiederholen Sie diese Übung, wann immer Sie einen kleinen Selbstbewusstseinschub brauchen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude und viel Erfolg dabei. Denn es steckt alles in Ihnen, was Sie brauchen!

Hier können Sie den Artikel als Podcast hören:

Herzlichst, Ihre Claudia Bechert



 

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