Dein inneres Kind braucht Deinen Trost, Deine Hilfe und Deinen Schutz (Arbeit mit dem inneren inneren Kind, Teil 2)

Mit Deinem inneren Kind hast Du wahrscheinlich inzwischen schon Bekanntschaft gemacht. Dieser Persönlichkeitsanteil symbolisiert die in Deinem Gehirn gespeicherten Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen aus der Kindheit, die guten ebenso wie die schwierigen, verletzenden und belastenden. Aber kennst Du auch Dein Eltern-Ich und Dein Erwachsen-Ich? Um diese Persönlichkeitsanteile geht es in diesem Podcast. Du erfährst, wie Dich diese Ich-Anteile beeinflussen und wie Du mit Ihnen arbeiten kannst, um es Dir wirklich gut gehen zu lassen und Dein inneres Kind von seiner Angst zu befreien. Es geht darum, wie Du Dein Eltern- Ich und Dein Erwachsenen-Ich aktivieren kannst, um die Angst Deines inneren Kindes zu heilen.


Kennst Du schon den “Leben-Lieben-Lassen”-Podcast auf Apple Podcasts und Spotify?

Erwachsenen Ich


In diesem Artikel geht es um die Fortsetzung des Themas „Dein inneres Kind uns seine Angst“. Hier kannst Du noch einmal Teil 1 nachlesen. Ich hab sehr ausführlich über unser Kind-Ich oder das innere Kind gesprochen und heute soll es um zwei weitere Anteile der Persönlichkeit gehen, das Eltern- Ich und das Erwachsenen- Ich.

Zu Beginn möchte ich aber gleich mal auf das Feedback eingehen, dass ich zum letzten Artikel bekommen habe. Dieses Thema „Inneres Kind“ hat offenbar einen Nerv getroffen. Es haben mich viele meiner Klienten, aber auch viele Podcasthörer angesprochen und mir erzählt, wie dieses innere Kind Ihr Leben heute noch beeinflusst und welche Erfahrungen Sie damit machen.

Da ist zum Beispiel Vera. Eine Klientin mit der ich schon längere Zeit arbeite. Und Vera ist wirklich das, was man eine beneidenswerte Frau nennen kann. Sie ist Anfang vierzig, wunderschön, beruflich sehr erfolgreich, ein sehr angenehmer Mensch und ja, von außen denkt man einfach WOW!

In Vera selbst sieht es allerdings manchmal ganz anders aus. Obwohl Sie sehr tough ist und weiß, wer Sie ist und was Sie kann, kippt Sie ab und zu in einen Zustand von Hilflosigkeit, und Kleinheit. Dann hat Sie Angst in Meetings etwas zu sagen, die Sprache blockiert, das Denken auch und Sie hofft einfach nur, dass niemand sieht, dass Sie eigentlich gar nichts kann. Sie fühlt sich dann klein, hilflos und überfordert.

Was niemand von außen sehen kann ist, dass Veras inneres Kind immer mal wieder das Steuer übernimmt und dieser kindliche Teil von Ihr schleppt einen schrecklichen Glaubenssatz mit sich herum: „Ich bin nicht gut genug!“

Und wenn Veras Kind-Ich die innere Führung übernimmt, dann ist Sie nicht mehr die souveräne, erfolgreiche Frau, dann ist Sie einfach nur klein und hilflos und möchte am liebsten wegrennen. Und weil Vera dann die Welt aus der Perspektive des „Ich bin nicht gut genug.“ sieht, wie durch eine dunkle Brille, glaubt Sie auch dass andere Menschen das gleiche sehen. Dass sie Sie für nicht liebenswert, nicht gut genug, nicht schön genug und so weiter halten.

Das sorgt dann in Beziehungen und auch im Job für Erfahrungen, unter denen Vera entsetzlich leidet. Was wir dann zusammen erarbeitet haben, ist das Vera gelernt hat zu beobachten, wann Sie in den Zustand des inneren Kindes kippt und was genau passiert, wir haben also die Wahrnehmung in Ihr aktiviert, für das was in Ihr abläuft.

Wir haben außerdem daran gearbeitet, dass Ihr inneres Kind sich beruhigen kann, aber auch dass Vera mit Ihrem Erwachsenen-Ich die Führung in schwierigen Situationen übernehmen kann und Ihre Wahrnehmung von sich selbst und anderen wieder geradezurücken. Vera hat so gelernt, Ihr inneres Kind zu beschützen.

Veras neue Haltung lautet, „Ich bin gut genug, so wie ich bin!“ und inzwischen ist Vera richtig gut in Ihrer Selbstregulation, hat wieder viel mehr Lebensfreude und Ihr Leben komplett verändert, weil Sie sich viel mehr zutraut. Ihr neuer Mut hat Ihr eine neue Beziehung und einen neuen Job beschert. Sie hat gelernt, selbst die innere Führung zu übernehmen. Denn darum geht es, dass wir Selbstmanagement lernen, anstatt automatisch von unseren Emotionen und Ängsten gesteuert zu werden.

Eine andere Klientin, Sabine hat mir erzählt dass Sie beim Hören des Podcast an bestimmten Stellen überrascht wurde von plötzlichen Erinnerungen aus Ihrer Kindheit. Ihr Vater und Ihre Mutter hatten schrecklich gestritten und die kleine Sabine hatte furchtbare Angst. Sie wollte alles wieder gut machen und hat gelernt ein ganz artiges Mädchen zu sein, den Eltern Freude zu machen und so, eben aus kindlicher Sicht den Versuch gestartet, die Familie zusammenzuhalten. Sabines Eltern sind heute alt und streiten immer noch. Und die erwachsene Sabine leidet in Beziehungen immer wieder darunter, dass Sie sich übermäßig anpasst, alles versucht richtig zu machen und damit immer wieder Partner anzieht, um die Sie sich mehr kümmert als umgekehrt.

Jeder von uns hat Situationen in seinem Leben , in denen alte Überlebensstrategien in uns aktiviert werden, in denen quasi ein verängstigtes Kind in uns die Steuerung übernimmt und sich ausgeliefert und überfordert fühlt und damit unsere Wahrnehmung und unser Verhalten steuert und uns in die immer gleichen Probleme manövriert.

 

Was dieser kindliche Aspekt, der in jedem von uns lebt braucht, ist beschützt und behütet zu werden, getröstet und lieb gehabt- und: unser inneres Kind braucht Führung. Es gibt zahlreiche Konzepte und Bücher, die sich mit dem inneren Kind beschäftigen und wie wir lernen, diesen Teil unsere Persönlichkeit zu behüten und nachzubeeltern.

Auch ich arbeite mit vielen dieser Methoden und dazu gehören auch Meditationsübungen und Fantasiereisen, die ich im Tonstudio produziert habe, und die sehr gut für die regelmäßige Arbeit mit Dir selbst geeignet sind. Ich lege sehr viel Wert auf die Aktivierung von Selbstwirksamkeit, also wie Du lernen kannst Dich selbst besser zu verstehen und kompetent für Deine gewünschte Veränderung zu werden. Es geht kurzum um Hilfe zur Selbsthilfe.

Wenn Du Dich dafür interessierst und gerne mit Deinem inneren Kind arbeiten möchtest, findest Du die geführte Meditation „Das innere Kind trösten in meinem Audioshop oder direkt zum Bestellen bei Digistore24 zum Download.

Die ganze Folge zum inneren Kind kannst Du Dir gerne auch noch mal im letzten Podcast anhören, heute aber geht es um weitere Persönlichkeitsanteile, die in uns aktiv werden und das sind neben Deinem Kind- Ich, Dein Eltern- Ich und Dein Erwachsenen- Ich.

In Deinem Eltern- Ich sind alle Regeln, Gebote und Werte gespeichert, die Dir einstmals vermittelt wurden. Also die Vorstellungen, „Wie man es macht“ in der Welt, was Du darfst oder nicht darfst, was erlaubt und verboten ist und vieles andere mehr.

 

Unser aller Leben basiert auf einem regelrechten Fundament von ausgesprochenen und unausgesprochenen Regeln und Gesetzmäßigkeiten, die wir so gut wie nie überprüfen, nach denen wir aber unser Leben gestalten.

„An Weihnachten feiert man unterm Weihnachtsbaum“ ist zum Beispiel hierzulande eine geläufige Regel unserer Kultur, gegen die ich ehrlich gesagt nichts einzuwenden habe. Da sieht es bei „Es gehört sich nicht, als Frau allein in ein Restaurant zu gehen“ schon anders aus. Oder bei „Kinder haben den Mund zu halten, wenn Erwachsene reden“  oder „Mädchen sind schlecht in Mathe“ und so weiter.

Wenn Du das mal bei Dir selbst überprüfst, wirst Du feststellen, dass viele Deiner Verhaltensmuster und Grundannahmen auf solchen Lebensregeln basieren und auch, dass Du viele davon gar nicht magst und Du Sie eigentlich abwählen kannst. Sie behindern Dich oft uns Sie stammen von Leuten, deren Leben weit vor Deinem war und oft passen die in uns verinnerlichten weil gelernten Regeln gar nicht zu unserem jetzigen Leben.

Solange Sie aber unbewusst aktiv sind, steuern Sie uns auch und haben Einfluss auf unser Leben. Sobald wir Sie uns bewusst machen und hinterfragen, können wir unser Fundament für unser Leben selbst wählen und werden selbstbestimmter.

 

 

Wenn Du also Dein Leben nach solchen „Do´s und Dont´s“ durchforstest, die unbewusst Ihr Werk in Dir tun, frage Dich immer: „Wer sagt das?“, „Zu welchen Ergebnissen hat das in meinem Leben geführt?“ und „Wie müsste eine Lebensregel lauten, die zu einem gelingenden Leben passt?“ Es kann sein, dass Du dabei erstaunliche Entdeckungen machst.

Okay, zurück zu den in unserer Kindheit verinnerlichten Lebensregeln und Werten. Die stammen zum großen Teil aus Deiner Herkunftsfamilie, also von Deinen Eltern und anderen wichtigen Bezugspersonen. Aber Achtung, auch Lehrer haben einen unglaublichen Einfluss auf uns, und ich bin mir gar nicht sicher ob sie immer so genau wissen, wie groß dieser Einfluss tatsächlich ist.

Als Kind sind wir wie ein Schwamm, wir nehmen unser gesamten Umfeld in uns auf, so auch ungefiltert all die Lebensregeln. Gespeichert werden diese im „Eltern-Ich“, einer inneren Instanz, die sich in der Kindheit bildet und die fortan über die Einhaltung er erlernten Lebensregeln wacht.

 

Du erkennst in Dir Dein Eltern-Ich daran, dass Du mit einem imaginären Zeigefinger winkst, wenn Du redest, zu Dir selbst und anderen. „Das macht man nicht!“, „Reiß Dich zusammen!“, „Streng Dich an!“, „Was denkst Du, wer Du bist!“ etwa, sind klassische Eltern-Ich Botschaften, mit denen Du auf andere, etwa Deine Kinder oder auch auf Dich selbst einredest, dann im inneren Dialog. Und es ist unfassbar, wie wir mit uns selbst reden. Wenn ich mit Klienten analysiere, was es in uns selbst zu uns sagt, dann gibt es regelmäßig große Augen.

„Du bist doch auch zu blöd!“, “ Du kannst nichts und Du wirst es nie schaffen!“, „Du bist doch eh nur ein Mädchen!“, nicht gut genug, nicht schön genug und vieles andere mehr.

Wenn Du auch solche unbewussten Selbstgespräche führst, dann weißt Du nun, dass es Dein strafendes Eltern-Ich ist, dass Dir diese Botschaften sendet und Dich kritisiert. Das strafende Eltern-Ich ist sehr kritisch, ist davon überzeugt dass es recht hat und dieser Ich-Anteil will einfach immer bestimmen und die Führung übernehmen. Er wird übrigens auch aktiv, wenn Du mit Deinem Partner streitest und ihm oder ihr sagst, was Sie oder er alles falsch macht.

Und besonders krass wird es, wenn das strafende Eltern-Ich im inneren Dialog mit erhobenem Zeigefinger auf das hilflose Kind- Ich eindrischt.

Ein Beispiel? Okay? Stell Dir vor, Du wirst in Deinem Job für einen Fehler verantwortlich gemacht, den Du gar nicht verursacht hast. Ein Kollege hat Dir die Schuld dafür in die Schuhe geschoben um selbst besser dazustehen, aber Du hast gar nicht gecheckt was eigentlich passiert ist. Als Du im Meeting öffentlich dafür kritisiert wirst, bist Du so erschrocken und überfordert, dass Du kein Wort mehr herausbringst. Dein inneres Kind ist am Ruder und ist so überfordert mit all der Schuld, der Ungerechtigkeit und der Hilflosigkeit, dass es erstarrt und einfach alles über sich ergehen lässt. Du kannst Dich nicht wehren und die Dinge richtig stellen. Als Du endlich zu Hause bist und Dir die Sache immer wieder durch den Kopf geht, beginnt eine wahre Tirade der Selbstkritik: „Du bist aber auch zu blöd, dass Du einfach nicht den Mund aufmachst“, „Du bist ein Idiot und wirst es nie lernen!“, oder „Du bist für den Job einfach nicht geeignet…!“

Das ist das strafende Eltern- Ich, dass Dir jetzt noch den Rest gibt. Ganz schön fies, oder, was wir da mit uns machen auch wenn es Dir vielleicht sogar normal vorkommt, weil Du solche inneren Dialoge kennst. Aber jetzt frage ich Dich, machst Du das mit Deinem eigenen Kind auch so? Wenn Dein kleines Mädchen oder Dein kleiner Junge die Mathearbeit vergeigt haben, stehst Du dann da und meckerst mit erhobenem Zeigefinger auf sie oder ihn runter? Und wenn ja, meinst Du, das es davon besser wird?

Zum Glück hat auch unser Eltern-Ich zwei Seiten. Neben dem kritischen Eltern- Ich gibt es das fürsorgliche Eltern-Ich. Dieser Teil in uns ist verantwortungsbewusst, kümmert sich gern, ist verständnisvoll und behütend, er kann also auch Schutz bieten.

 

Das Eltern-Ich übernimmt die Führung, wenn Du Dich liebevoll um Deine Kinder kümmerst, aber auch, wenn Du für Familie und Freunde sorgst, Dich für eine Gemeinschaft engagierst, kurz und gut, wenn Du im WIR denkst.

Ich liebe es, das fürsorgliche Eltern-Ich in meinen Klienten zu wecken, denn es hat einen starken Willen und viel Kraft. Das Eltern-Ich packt die Dinge an, es ist groß und deshalb ist es sehr gut geeignet, sich um das verletzte Kind- Ich in uns zu kümmern. Also anstatt “ Du bist doch auch zu blöd zu allem“ zu tönen, wenn etwas schief geht, selbstfürsorglich für Verständnis zu sorgen, Hilfe und Unterstützung zu suchen oder selbst zu geben, sich um die eigenen Bedürfnisse zu kümmern und sich aufzumuntern. „Das wird schon wieder, bis jetzt hast Du doch alles geschafft!“. „Beruhige Dich erst mal, mach Dir n schönen Tee und dann überleg Dir in Ruhe, was zu tun ist.“. „Das kann doch jedem mal passieren“. „Du bist eine großartige und erfolgreiche Person und auch dieser Fehler ändert nichts daran“.

Na, wie hört sich das in Deinen Ohren an? Das fürsorgliche Eltern- Ich zu aktivieren bedeutet, auf unserer Seite zu sein und uns das zu geben, was wir wirklich brauchen, uns zu ermuntern, uns zu trösten, kurz und gut uns selbst zu beeltern, anstatt uns selbst fertig zu machen. Ich denke, der Unterschied ist mehr als deutlich.

Und damit Du die Übersicht behältst, bevor wir zum nächsten wichtigen Anteil unsere Persönlichkeit kommen, hier noch einmal eine Zusammenfassung.

Das Eltern-Ich ist der Anteil unsere Persönlichkeit, der die innere Präsenz der wichtigsten Bezugspersonen unserer Kindheit darstellt. Was uns unsere Eltern über uns, die Welt, die anderen und vor allem darüber „Wie man es in der Welt macht“ beigebracht haben, verbal oder durch Ihr Verhalten, das ist im Eltern Ich in Form eines moralischen Welt- und Selbstbildes gespeichert. Dazu zählen gelingende und hinderliche Lebensregeln und Werte, die uns und unser Leben beeinflussen. Wie das Kind-Ich besteht das Eltern-Ich aus zwei Teilen. Es gibt das kritische oder strafende Eltern-Ich, dass wie mit einem erhobenen Zeigefinger mit uns selbst und anderen spricht und es gibt das fürsorgliche Eltern- Ich. Dieser Anteil befähigt uns, liebevoll und fürsorglich zu sein, verständnisvoll und warmherzig zu uns selbst und anderen. Erst wenn wir uns die Regeln des Eltern-Ichs bewusst machen, haben wir einen Einfluss darauf. Dieser Ich-Anteil bildet sich in der Kindheit durch ungefilterte Übernahme äußerer Urteile.

Mehr dazu, wie die inneren Anteile interagieren, findest Du in der Transaktionsanalyse, einem Bereich der Psychologie, der sich explizit damit beschäftigt, welche Kommunikationsmuster auftreten, wenn die verschiedenen Ich-Anteile in die Kommunikation mit anderen verwickelt werden. Außerdem kann ich Dir den großen Kommunikationspsychologen Friedemann Schulz von Thun wärmstens empfehlen und hier das Buch „Miteinander reden, Teil 1„.

So, und damit zu dem Ich-Anteil, den wir praktisch in Eigenregie geformt haben und der einen wesentlichen Teil der gesunden Selbststeuerung übernehmen kann, wenn wir uns unserer selbst bewusst werden- jetzt kommen wir zum Erwachsenen-Ich.

Das Erwachsenen-Ich ist der Anteil in uns, der es schafft, die Dinge mit Abstand zu betrachten, zu analysieren, die Metaebene einzunehmen. Wenn das Erwachsenen-Ich in uns die Steuerung übernimmt, dann können wir nach Lösungen suchen, können verschiedene Positionen einnehmen, abwägen, rationalisieren und vor allem können wir dann die Dinge wieder ins richtige Licht rücken.

 

Das verletzte Kind-Ich sieht die Welt aus der verzerrten Perspektive der Hilflosigkeit und erstarrt oder rebelliert, es bockt oder stampft mit dem Fuß auf oder fühlt sich schuldig. Das strafende Eltern-Ich weiß es besser und schimpft, weist Schuld zu und will Recht haben. Doch das Erwachsenen- Ich sieht die Sache viel neutraler, entspannter und es ist auf Augenhöhe, also weder größer noch kleiner als andere.

Das Erwachsenen-Ich ist vernünftig, es lässt Argumente gelten, es Ist nie emotional verstrickt, das ist ganz wichtig. Es reagiert sach- und situationsbezogen anstatt dramatisch.

 

Dieser Persönlichkeitsanteil entsteht erst später im Leben, ungefähr am sieben Jahren. Wir erschaffen ihn selbst, indem wir anhand dessen, was das Kind-Ich erlebt und gespeichert hat aus seiner kindlichen Sicht und dem, was im Eltern-Ich an Regeln und Geboten gespeichert ist, den Bezug zur erlebten Realität herstellen und überprüfen, was für uns stimmt und was nicht.

Und weil das so wichtig ist, gleich noch mal:

Das Erwachsenen-Ich prüft immer wieder neu, wie die erlebte Realität zu dem passt, was im Eltern-Ich und im Kindheits-Ich gespeichert ist und schafft so ein eigenes, stimmiges Bild von der Welt. Es ist lernfähig und erkenntnisorientiert, es will verstehen und ist auf der Suche nach Lösungen. So können in der Kindheit unfreiwillig erlernte Lebensregeln ausgetauscht und verändert werden, wir können alte Erfahrungen des Kind-Ichs überschreiben und neu lernen, wir können unser Leben gestalten und verändern.

 

Ich bin so dankbar, dass wir diese Fähigkeit haben, denn damit erschaffen wir unser eigenes, selbstbestimmtes Leben ganz einfach indem wir uns bewusst werden, anstatt im Automatikmodus durchs Leben zu fahren.

Und da Du diesen Artikel liest, also Dich für Themen wie Veränderung und Selbstbestimmtheit interessierst, kannst Du sicher sein dass Dein Erwachsenen-Ich aktiviert ist. Allein dass Du Dich auf die Suche nach Lösungen für Deine Probleme begibst, ist ein Signal Deines Erwachsenen- Ichs. Je mehr Du das stärkst, je mehr Du lernst und Dich verstehst, umso bewusster erkennst Du Dich und um so mehr wird das Erwachsenen- Ich in Dir die Führung übernehmen. Das verspreche ich Dir!


 

Und hier noch eine wunderbare Methode, wie Du die Position des Erwachsenen- Ichs bewusst einnehmen kannst.

Stelle Dir ein Problem vor, unter dem Du gerade sehr leidest. Etwas, dass Dich verletzt, traurig, klein oder hilflos macht. Vielleicht ist es eine Sache, die Dir noch nicht gelungen ist, oder ein Problem mit einem anderen Menschen.

  • Wie fühlst Du Dich genau, wenn Du an diesen Mensch oder diese Sache denkst. Benenne drei Gefühle für Dich, etwa: ausgeliefert, machtlos, schuldig. Und jetzt Du:
  • Das, was Du da  wahrnimmst, ist die Position des hilflosen Kindes in Dir, dass wie die Maus vor der Schlange steht und keine Lösung sieht. Nimm diese Haltung ganz bewusst wahr und spüre in Dich hinein, wie sich das in Deinem Körper anfühlt. Wie alt fühlst Du Dich in diesem Moment?
  • Und jetzt steh auf, schüttel mal kurz Deine Arme und Beine, atme tief ein und wieder aus  und stell Dir einmal vor, Du sitzt in einem Kino und auf der Leinwand läuft genau diese Szene ab, in der Du gerade gefangen warst. Nur, dass Du jetzt die Außenperspektive hast, Du erlebst die Sache aus einer ganz anderen Position, von der aus Du nicht nur Dich, sondern auch den oder die anderen und die Umstände wahrnimmst.  Stell es Dir wirklich einmal ganz real vor, mach Deine Augen zu. Lass den Film mit Deinem Problem ablaufen und schau aus der Sicht des Zuschauers zu.
  • Was geschieht wirklich in dieser Szene? Was erkennst Du, wenn Du von außen darauf schaust? Wie verhindert sich Dein Ich, dass Du in der Filmszene beobachtest, selbst? Was könnte es noch tun? Was bräuchte es, um eine Lösung zu finden?

 

Wenn Du Dich auf diese kleine Übung einlassen konntest, dann hast Du nun ganz deutlich gespürt, wie es sich anfühlt aus dem verletzten Kind- Ich ins Erwachsenen-Ich umzuschalten. Wenn nicht, versuche es gleich noch mal. Ich kann es, meine Klienten können es, und Du kannst es auch…

Übrigens ist auch die Meditation eine wunderbare Methode, um in den Beobachtungsmodus zu gehen und aus der emotionalen Verstrickung auszusteigen. Ich arbeite dazu mit Visualisierungsübungen und geführten Meditationen. Du findest sie unterlegt mit wunderschöner Entspannungsmusik in meinem Audioshop.

Und in der Zukunft, wird es dort unter dem Stichwort Audiocoaching noch mehr Selbstcoachingtools zum Download geben, also nicht nur Meditationen und Visualisierungsübungen, sondern auch direkte Anleitungen zu Tools, mit denen ich mit meinen Klienten arbeite.

Und wenn Du mehr möchtest, als die Inspirationen aus meinem Podcast oder die Tools aus dem Audioshop, also wenn Du Dich für ein Coaching mit mir interessiert, dann hier noch ein paar wichtige Infos.

Ich arbeite generell mit einem Kennenlerngespräch von 30 min, per Zoom, Telefon oder eben persönlich. Und das hat folgenden Grund: der Beratungserfolg hängt, und darüber gibt es zahlreiche Studien, nicht nur von der Methodik ab, mit der ich arbeite, sondern auch und vor allem davon, ob die Chemie zwischen uns stimmt. Und da ich nicht für jeden passend sein kann und das auch nicht möchte, finde ich es gut und richtig, dass man in einem Kennenlerngespräch von beiden Seiten schauen kann, ob man sich so ein Coaching vorstellen kann, wie das aussehen könnte. Und natürlich werden auch alle offenen Fragen geklärt. Und wenn es von beiden Seiten stimmt, dann steht einer Zusammenarbeit nix im Wege.

Schreib mir also am besten über das Kontaktformular, ich freue mich von Dir zu hören.

Bist zum nächsten Mal. Herzlichst, Deine Claudia

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Ich freue mich auf Dich. Liebe Grüße, Claudia

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