Mit der Gesprächs-Methode für Paare, die ich Ihnen hier vorstelle, wird es möglich, Konflikte in Beziehungen so zu lösen, dass beide Beteiligten sich in dieser Lösung wiederfinden. Das ist das Gegenteil zu einem faulen Kompromiss, der auf Dauer Beziehungen zerstört. Denn wenn ich einfach nur nachgebe, weil ich nicht mehr weiter weiß, mich unterlegen fühle oder mir die Argumente ausgehen, dann stimme ich äußerlich meinem Partner zu, innerlich aber stehe ich nicht zu mir und meiner Meinung, fühle mich überrollt, machtlos, nicht verstanden und nicht ernst genommen. Das kann langfristig katastrophale Auswirkungen haben. Mehr dazu in diesem Mini-Podcast.
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Der Weg zu einer „Dritten Lösung“ bedeutet: es gibt nicht den, der Recht hat und den der überzeugt werden muss, sondern die Meinungen beider Partner haben eine Berechtigung und sich gleichwertig, auch wenn sie unterschiedlich ausfallen.
„Ich halte aus, dass Du anderer Meinung bist als ich. Du darfst das, weil Du ein eigener Mensch und nicht auf der Welt bist, um es mir recht zu machen.“
Das ist die Grundannahme der Fähigkeit zu einer echten Lösungssuche. Daraus folgt logischerweise ein Interesse für die Meinung des anderen, seine Beweggründe, seine Bedürfnisse und Ansichten. Dieses Interesse zeigt sich im Zuhören und Nachfragen. Sich gegenseitig zuzuhören und nachzufragen ist die größte Form von Wertschätzung, die wir einem Menschen gegenüber bringen können. Das Grundprinzip lautet: Erst verstehen und dann verstanden werden.
Das gelingt mit einer einfachen Gesprächsstruktur, die wie ein Geländer funktioniert, um schwierige Gespräche zu führen.
Verabreden Sie sich zu einem Gespräch, legen Sie sich im Vorfeld auf ein Thema fest und nehmen Sie sich 20 min Zeit, in denen Sie nicht gestört werden. Keine Handys, keine Klingel, keine Ablenkung. Machen Sie sich vor dem Gespräch am besten ein paar Stichpunkte zu folgenden Fragen:
Was bedeutet dieses Thema für Sie, wie geht es Ihnen damit, was fehlt Ihnen, was wünschen Sie sich von Ihrem Partner. Warum ist Ihnen das wichtig?
Vermeiden Sie Vorwürfe, Anschuldigungen, Bewertungen. Reden Sie aus der Ich- Perspektive. Setzen Sie sich gegenüber. Jeder hat 5 Minuten, um seine Sicht der Dinge zu beschreiben. Der Andere hört einfach nur zu.
Kein „nein, so war es nicht!“, keine abwertenden Gesten, kein Augenrollen. Einfach nur zuhören und zu versuchen, zu verstehen. Das klingt einfach, doch das Zuhören geht vielen Menschen heute völlig ab. Manche müssen es ganz neu lernen.
Deshalb ist es so wichtig, die Zeit anfangs zu begrenzen. Nach 5 Minuten, verwenden Sie eine Stoppuhr, gibt der Zuhörende zuerst einmal wieder, was er verstanden hat. „Verstehe ich Dich richtig?“ ist dafür eine passende Frage.
Erst, wenn Sie sicher sein können, dass Sie verstanden haben, was Ihr Gegenüber sagen wollte, sind Sie selbst an der Reihe. Nun haben Sie Ihre 5 Minuten, um Ihre Position zu erklären. Ihr Partner oder Ihre Partnerin hört zu, ohne reinzureden oder ablehnende Gesten zu machen. Dann gibt sie oder er wieder, was verstanden wurde.
Allein das ist meist sehr entlastend für die Beteiligten. Das Kämpfen und sich verteidigen müssen hört auf.
Nun machen Sie jeder ein oder zwei Lösungsvorschläge und stimmen Sie darüber ab. Nur, wenn Sie beide den Lösungsvorschlag annehmen können, ist er akzeptabel. Sonst vertagen Sie das Thema.
Die Freiwilligkeit und das Interesse am anderen erzeugen nach meiner Erfahrung eine viel höhere Kompromissbereitschaft als Druck und Zwang. So gibt es am Ende nicht Sieger und Verlierer, sondern zwei Gewinner. Eine dritte Lösung ist gefunden.
Und das wünsche ich Ihnen, herzlichst, Ihre Claudia Bechert
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Ich freue mich auf Dich. Liebe Grüße, Claudia
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